Franz Weissebach

Franz Weissebach war der Sohn des  Weingutsbesitzers Julius Weissebach und seiner Frau Anna Maria Schoemann. Seine  Tante war Anna Weissebach. Weissebach  war Mitbesitzer des als Weingut „Weissebach Erben“ fortgeführten elterlichen  Weingutes Kanzemer Berg und Privatier, da sein Bruder  Karl das gemeinsame Weingut verwaltete.

Bereits zu Lebzeiten Weissebachs zeigte  die Stadt Trier Interesse, den ehemaligen Exerzierplatz am zentrumsnahen Kurfürstlichen Palais in  eine Gartenanlage umzuwandeln, doch fehlte der Stadt dazu das Geld. Weissebach  setzte daraufhin die Stadt Trier testamentarisch zu seiner Erbin ein. Allerdings  vererbte der Schalk sein Vermögen mit Zweckbindung: Das Geld aus dem Verkauf  sollte für den Bau eines Krematoriums auf dem  städtischen Friedhof verwendet werden, was im streng katholischen Trier jener  Zeit undenkbar war. Den einzigen Ausweg bot eine zusätzliche Bestimmung im  Testament: Sollte die Trierer Stadtverordnetenversammlung den Bau des  Krematoriums fünf Jahre lang jeweils ablehnen, konnten die Mittel für einen  Volksgarten verwendet werden. Der Stadtrat setzte den Krematoriumsbau  notgedrungen fünf Jahre jedes Jahr auf seine Tagesordnung und stimmte ebenso  vorhersehbar in der sog. „Krematoriumsdebatte“ jedes Jahr aufs Neue dagegen.  Nach der letzten Ablehnung konnte das Vermögen endlich auch dazu benutzt werden,  den Palastgarten anzulegen. Im Nachlass Weissebach befanden sich drei Fuder (jeweils rund 1.000  Liter) seines Weines „Kanzemer Berg“, des wegen seiner überragenden Qualität  „Jahrhundertweins“ genannten Jahrgangs 1921. Der Wein stellte einen  beträchtlichen Wert dar und wurde wegen seines Zusammenhangs mit der  Krematoriumsfrage „Krematoriumswein“ genannt.

Für sich selbst hatte Weissebach  testamentarisch eine Erdbestattung festgelegt,  die in einem Ehrengrab der dankbaren  Stadt Trier auf dem Hauptfriedhof Trier erfolgte. In der Stadtmauer im Palastgarten wurde eine Gedenktafel an den  Stifter angebracht. 

Grab der Familie Weißebach

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